Berlin (dpo) - Die Landwirte haben es vorgemacht, jetzt ziehen die Lokführer nach: Auf dem gesamten Bundesgebiet demonstrieren ab heute Mitglieder der Lokführergewerkschaft GdL, indem sie mit ihren Zügen Autobahnauffahrten, Autobahnen und andere wichtige Verkehrsknotenpunkte lahmlegen. Weitere Aktionen sind geplant.
"Wir fordern von der Bahn höhere Löhne und flexiblere Arbeitszeiten", erklärte Gewerkschaftsführer Claus Weselsky. "Und wir sind auch bereit, dafür mit harten Bandagen zu kämpfen. So wie die Bauern."
Während einige Lokführer mit ICEs, Regionalexpressen und Güterzügen Autobahnausfahrten blockieren oder ihre Lokomotiven direkt auf der Fahrbahn querstellen, veranstalten andere laut hupend eine Sternfahrt nach Berlin. Dabei bremsen sie den Straßenverkehr aus, indem sie nur Schrittgeschwindigkeit fahren.
Dort wollen sie mit ihren Zügen auf dem Platz vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung abhalten. "Praktisch, dass die so groß sind. Da reichen vier oder fünf und der Platz ist noch voller als bei den Bauern", so Weselsky.
Insgesamt sollen die Zugblockaden bis Freitag andauern.
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