Berlin (dpo) - Diese Verbesserungen dürfen nicht unbelohnt bleiben: Nachdem die Zugverspätungen bei der Deutschen Bahn quasi über Nacht um rund 80 Prozent zurückgegangen sind, hat der Vorstand heute ein neues Paket von Bonuszahlungen für sich selbst genehmigt.
"Innerhalb weniger Tage haben wir wichtige Unternehmensziele sozusagen mit links erreicht", so Bahn-Chef Richard Lutz. "Ich denke, das darf schon mal honoriert werden."
So sei nicht nur die Anzahl der Zugverspätungen seit Mittwoch um 80 Prozent zurückgegangen, wofür Boni von insgesamt rund 2 Millionen Euro fällig werden. Auch sei der CO2-Ausstoß der Bahn im gleichen Zeitraum um 80 Prozent gesunken, was ein Plus von weiteren 900.000 Euro für die Vorstände bedeutet.
Gleichzeitig ist es den Managern gelungen, die Lohnkosten drastisch zu senken. "Seit Mittwoch bezahlen wir rund 10.000 Lokführer weniger. Stattdessen wird die Streikkasse ihrer Gewerkschaft belastet. Auch das wirkt sich positiv auf die Bilanz der Bahn aus."
Dafür soll an die Vorstandsmitglieder noch einmal ein Bonus von 800.000 Euro ausgeschüttet werden.
Einen weiteren satten Bonus in Höhe von rund einer Millionen Euro könnte der Bahnvorstand am kommenden Dienstag erhalten. Dann nämlich wird ein plötzlicher sprunghafter Anstieg bei Ticketverkäufen und Fahrgastaufkommen im Vergleich zur Vorwoche erwartet – ein wichtiger Indikator, dass es für die Deutsche Bahn AG wirtschaftlich steil bergauf geht.
ssi, dan; Foto: DB