Berlin (dpo) - Da hilft nur improvisieren: Weil er kurzfristig niemanden mehr fand, der auf sie hätte aufpassen können, musste Landwirt Frank Hutter aus Wittmund in Niedersachsen heute alle seine Tiere mit zur großen Bauern-Demo in Berlin nehmen.
"Ich habe überall rumgefragt, ob jemand sich um meine Tiere kümmern kann, während ich demonstriere", erklärt Hutter eingekeilt zwischen Kühen, Schafen, Schweinen und Hühnern. "Aber leider sind viele meiner Kollegen auch in Berlin und haben alle verfügbaren Hilfskräfte schon angeworben."
Daher packte der Bio-Landwirt seine Tiere kurzerhand in den Traktor und nahm sie einfach mit.
Mit der Anfahrt war Hutter trotz einiger Unannehmlichkeiten insgesamt zufrieden. "Das hat ganz gut geklappt. Ich musste nur gelegentlich an einer Raststätte anhalten, um das Führerhaus auszumisten", so Hutter. "Und die Radiosenderauswahl gestaltete sich unterwegs schwierig. Meine Kühe mögen klassische Musik, aber die Hühner stehen auf Death Metal."
Im Anschluss an die Bauernproteste plant der Landwirt, noch ein paar Tage länger in der Hauptstadt zu bleiben, um sich mit seinen Tieren die wichtigsten Museen und Sehenswürdigkeiten anzusehen.
pfg, ssi, dan; Foto: Shutterstock288 Kilometer Autobahn kaputt: Protestierender Bauer vergaß, Pflug abzuhängen