Kiel (dpo) - Nach zahlreichen Angriffen auf Fracht- und Handelsschiffe durch jemenitische Huthi-Milizen reagiert nun auch Deutschland. Die Bundeswehr wird die von den USA geschmiedete Militärkoalition im Roten Meer mit dem Dreimaster Gorch Fock unterstützen.
"Wir schicken damit den Stolz unserer Marine", verkündete Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). "Die Gorch Fock wird deutsche Frachtschiffe eskortieren, Aufklärungsfahrten betreiben und angegriffenen Schiffen anderer Staaten beistehen."
Dazu wird das erst vor wenigen Jahren rundumsanierte Segelschiff unter anderem mit jeweils drei Kanonen an jeder Seite ausgestattet. Ein Krähennest auf einem der drei Maste dient der Seeüberwachung.
Insider verraten: Dass die Gorch Fock und nicht etwa eine moderne Fregatte entsendet wurde, sei vor allem dem Umstand geschuldet, dass alle anderen Schiffe der Marine derzeit defekt seien. Lediglich ein Tretboot habe neben der Gorch Fock noch zur Verfügung gestanden – am Ende fiel die Wahl dann auf das schnellere Segelschiff.
Am Mittwochmorgen ist die Gorch Fock von Kiel aus in Richtung Rotes Meer aufgebrochen und wird nach einer Umrundung des Kaps der guten Hoffnung spätestens Mitte nächsten Jahres im Roten Meer erwartet.
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