Pinneberg (dpo) - Er hat es wohl doch zu lange hinausgeschoben: Student Tom Lünnen (25) aus Pinneberg will endlich den örtlichen Waschsalon aufsuchen, nachdem er auf dem Berg schmutziger Wäsche in seinem Zimmer den berühmten Extrembergsteiger Reinhold Messner entdeckt hat.
"Ich wollte gerade ein kleines Nickerchen einlegen, als ich plötzlich seltsame Geräusche und Rufe aus der Richtung meines Wäschehaufens höre", erinnert sich Lünnen. "Ich schaue also, was da los ist, sehe aber erstmal nichts Auffälliges."
Erst als Lünnen ein Fernglas zur Hand nimmt, kann er erkennen, dass kurz unterhalb des Gipfels seines Wäscheberges Extrembergsteiger Reinhold Messner gerade eine Steilwand erklimmt.
"Das hat mich schon beeindruckt", so Lünnen. "Immerhin hatte er nicht mal ein Sauerstoffgerät dabei – und das bei meinen Stinkesocken!"
Bis zum Gipfel will der Student Messner noch klettern lassen. "Das gönne ich ihm", so der 25-Jährige. "Der kann da dann meinetwegen noch ein Gipfelkreuz errichten oder sich einen neuen Rekord vom Guinness-Buch der Rekorde beglaubigen lassen."
Doch dann hat Lünnen vor, den Berg abzutragen und seine Wäsche endlich doch wieder zu waschen. Alleine sei dies aber kaum zu schaffen. Daher soll ihm ein örtliches Logistikunternehmen unter die Arme greifen, das die Textilien in den kommenden Tagen und Wochen mit mehreren Lkw abholen und zum Waschsalon fahren wird.
"Lieber jetzt als später", erklärt er, während er auf den Gipfel blickt. "Sonst entsteht da noch ein ganzer Bergsteigertourismus wie am Everest. Dann hätte ich ja gar keine Ruhe mehr."
dan, ssi; Foto: Shutterstock