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Bombardieren von Zivilisten offenbar okay, solange man echt gute Gründe dafür hat

Jerusalem, Gaza (dpo) - Das Bombardieren von Zivilisten im großen Stil ist offenbar in Ordnung, wenn man echt gute Gründe dafür hat. Das geht aus den aktuellen Ereignissen in Gaza hervor.

"Eigentlich fordert das Völkerrecht im Kriegsfall immer die größtmögliche Schonung der Zivilbevölkerung", erklärt Völkerrechtlerin Birgit Weiss. "Aber wenn man einen echt voll wichtigen Grund hat, - etwa die Zerstörung einer Terrororganisation oder die Beendigung einer Bedrohungslage - dann hat man Bombardierungen mit ein paar hundert Zivilisten als Kollateralschaden erstmal frei."

Noch einfacher ist die Lage zudem, wenn die Gegenseite im Vorfeld schreckliche Verbrechen an Zivilisten begangen hat. "Dann darf man im Gegenzug erst recht getrost losfeuern, auch wenn dabei tausende Zivilisten sterben. Wer sich darüber beschwert, unterstützt automatisch die Terroristen und muss nicht ernst genommen werden."

Ähnlich verhält es sich mit Krankenhäusern, Schulen und anderen zivilen Einrichtungen: Sie stehen völkerrechtlich zwar unter besonderem Schutz, dürfen aber jederzeit bombardiert werden, sobald jemand glaubhaft dargestellt hat, dass dort Kämpfer ihr Hauptquartier aufgeschlagen haben.

dan, ssi; Foto: Imago
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