Augsburg (dpo) - In gut 60 Minuten hat Fabian Begemann Feierabend. Wie jeden Tag beginnt der Angestellte eines Escape-Room-Anbieters in Augsburg deshalb bereits jetzt damit, seinen Arbeitsplatz zu verlassen.
"Dachte ich's mir doch", murmelt der 33-Jährige. "Der Ausgang ist natürlich zugesperrt, und der Schlüssel müsste sich im Tresor vom Chef befinden. Aber wie war nochmal der Code?"
Er sieht sich um. "Ach ja! Wenn ich die Positionen der Henkel der Kaffeetassen in der Kaffeeküche als Richtungspfeile nehme, kann ich auf der Landkarte die richtigen Orte markieren und erhalte so den Merksatz für die Telefonnummer, die ich brauche, um… Aber wozu habe ich dann diesen Schraubendreher in der linken Hosentasche? Brauche ich vielleicht später."
Er öffnet ein Vorhängeschloss an einem Fass mit einem Schlüssel, den er hinter einem großen Gemälde gefunden hat, auf das der Zeiger der Kuckucksuhr über dem Schreibtisch des Hausmeisters zeigte.
Und tatsächlich: Ziemlich genau eine Stunde später hat er endlich alle Rätsel gelöst und will gerade die Ausgangstür öffnen, als eine Kollegin sie von außen aufreißt und meint: "Hey, Fabi! Da komm ich ja gerade noch rechtzeitig, um dich abzulösen. Schönen Feierabend!"
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