Berlin (dpo) - Ist das der Anfang vom Ende der AfD? Nachdem die Gründung von Sahra Wagenknechts neuer Partei beschlossene Sache ist, muss sich die Alternative für Deutschland nun bald ganz offiziell zu den Altparteien des BRD-Establishments zählen lassen – ein schwerer Imageschaden.
"Ob sie will oder nicht: Die AfD ist spätestens ab dem Gründungszeitpunkt der Wagenknecht-Partei einfach nur noch eine altbackene etablierte Systempartei", erklärt die Politologin Heike Meitner. "Damit dürfte sie sich bei ihrer Stammwählerschaft fast alle Sympathien verspielt haben."
Und tatsächlich scheint die AfD nur wenige Stunden nach der Ankündigung Wagenknechts, eine neue Partei zu gründen, an Unterstützung zu verlieren.
"AfD? Da kann ich ja gleich CDU, SPD, Grüne oder FDP wählen", erklärt Ex-AfD-Wählerin Gisela Wönnrath aus Celle. "Da kommt doch eh immer dasselbe raus! Ich wähl jetzt Team Sahra Wagenknecht oder wie die neue Truppe heißt. Altparteien wie die AfD kriegen von mir jedenfalls keine Stimme mehr!"
Ähnlich sieht es auch Ronny Maik aus Gera. "AfD? Die gibt's doch schon seit über einem Jahrzehnt! Und was haben die jemals verändert? Immer noch viel zu viele Ausländer! Ich wähl die Sahra!"
Noch steht die AfD bei stolzen 20 bis 22 Prozent und ist fast schon eine Volkspartei. Von diesem Glanz dürfte aber schon bald nicht mehr viel übrig sein.
ssi, dan; Foto: Imago