Aiwanger erhält Bayerischen Verdienstorden, weil er antisemitische Flugblätter aus dem Verkehr ziehen wollte

München (dpo) - Das hat er sich redlich verdient: Weil Hubert Aiwanger (FW) in seiner Schulzeit holocaustverherrlichende Flugblätter aus dem Verkehr ziehen wollte, hat ihm heute Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) feierlich den Bayerischen Verdienstorden überreicht.

In der Laudatio würdigte Söder insbesondere Aiwangers unermüdlichen Kampf gegen Antisemitismus: "Hubert Aiwanger hat bereits in jungen Jahren Zivilcourage gezeigt, indem er in seiner Schulzeit antisemitische Flugblätter eingesammelt und in seiner Schultasche aufbewahrt hat, um sie später zu entsorgen."

Dabei habe er sogar mutig in Kauf genommen, dass er durch den zwischenzeitlichen Besitz selbst in den Verdacht des Antisemitismus kommen und dafür Jahrzehnte später von der linksgrünen Presse verunglimpft werden könnte.

Umso höher sei Aiwangers Tat zu bewerten, da es sich um Flugblätter handelte, die sein eigener Bruder angefertigt und verteilt haben soll. "Es gehört besonders viel Zivilcourage dazu, gegen die eigene Familie vorzugehen."

Der Bayerische Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung im Freistaat. Seit 1957 wird der Orden jährlich vom bayerischen Ministerpräsidenten vergeben – an Menschen, die sich in besonderer Weise um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk verdient gemacht haben.

ssi; Foto [M]: Imago
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