Köln (dpo) - Und weg damit! Thomas Roeder aus Köln hat heute ein von ihm gemietetes Auto kurzerhand in den Rhein geworfen, nachdem er es nicht mehr benötigte. Das Prinzip hat er sich vom allgemeinen Umgang mit E-Scootern abgeschaut, die zu hunderten in den Flüssen deutscher Großstädte landen.
"Jawoll", freut sich Roeder (34), während er dem Auto zufrieden dabei zusieht, wie es langsam in den Fluten versinkt. "Das mach ich bei E-Scootern auch immer so. Erst stelle ich sie ab und logge mich aus. Dann pfeffere ich sie in den Rhein."
Nach einer Weile steigen noch ein paar Blasen auf. Dann, als von dem Mietwagen nichts mehr zu sehen ist, spaziert Roeder fröhlich pfeifend davon.
Tatsächlich klagen viele Städte darüber, dass Taucher inzwischen neben E-Scootern auch vermehrt größere Mietfahrzeuge aus den Flüssen ziehen müssen.
"Neulich haben wir sogar einen kompletten Lkw gefunden, den wohl irgendwer für einen Umzug gemietet hat", so ein Sprecher der Stadt Köln kopfschüttelnd. "Außerdem allein im vergangenen Monat zwölf Autos von Sixt, sechs Autos von Europcar sowie eine Limousine. Zum Glück ohne Chauffeur."
Bei den Tätern handelt es sich eher selten um die eigentlichen Mieter der Fahrzeuge. Viel öfter sind es Betrunkene, die die Mietwagen irgendwo herumstehen sehen und dann zum Spaß in den Fluss werfen.
Viele Städte überlegen deshalb, es grundsätzlich zu verbieten, Mietwagen an Flussufern abzustellen.
pfg, ssi; Erstveröffentlichung 7.9.23