Berlin, Erfurt (dpo) - Jetzt muss Friedrich Merz durchgreifen: Nach vollmundigen Aussagen des CDU-Chefs, er werde alle aus der Partei werfen, die mit der AfD kooperieren, wartet Deutschland nun gespannt, wann genau er heute Parteiausschlussverfahren gegen alle Thüringer CDU-Abgeordneten einleitet.
"Um wieviel Uhr tritt Merz vor die Presse und erklärt, dass die Union alle 21 Thüringer Abgeordneten rauswirft?", fragt sich etwa CDU-Wähler Dieter Porzner aus Ahrweiler. "Wird das eher gegen Mittag sein? Oder eher abends? Wo kann ich einschalten? Der Mann muss ja kochen vor Wut. Das wird ein Spektakel!"
Gestern hatte die Thüringer CDU zusammen mit FDP und AfD für ein Gesetz zur Senkung der Grunderwerbssteuer gestimmt – das gemeinsame Vorgehen war nach Angaben der AfD im Vorfeld abgesprochen worden.
Einem derartigen Verhalten hatte Merz jedoch zuvor eine eindeutige Absage erteilt:
Verdammt gut gealtert. pic.twitter.com/obvcmKoptr
— C. Storch (@Storch_i) September 15, 2023
Welche Konsequenzen eine gemeinsame Abstimmung mit der AfD haben wird, hatte Merz ebenfalls bereits am 23.12.2021 in einem Interview mit dem Spiegel klargestellt:
Der designierte CDU-Vorsitzende Friedrich #Merz hat angekündigt, eine Kooperation mit der AfD unter allen Umständen zu verhindern. (S+) https://t.co/XmXNCJ88C4 pic.twitter.com/nIDTtYJGeH
— DER SPIEGEL (@derspiegel) December 23, 2021
Klare Worte, denen noch heute entschiedene Taten folgen dürften. Andernfalls müsste man davon ausgehen, dass Merz entweder dreist gelogen hat oder seine Partei nicht im Griff hat.
ssi, dan; Foto: Imago