München (dpo) - So macht man das in Deutschland: Simon Wigand aus Herne hat sich heute bei seinem Besuch auf dem Münchner Oktoberfest schon im Vorfeld mit einem großen Strandtuch einen Platz auf dem berüchtigten Kotzhügel hinter den Festzelten reserviert.
"Hier sieht es doch ganz gut aus!" Wigand deutet auf ein Stück Wiese. "Keine sichtbaren Kotzelachen, wenig Müll. Perfekt! Hier leg ich mich nachher hin, um mir die Seele aus dem Leib zu kotzen und meine gemieteten Lederhosen vollzupissen."
Er holt ein großes Handtuch aus seinem Rucksack und breitet es auf dem Boden aus. "So. Reserviert. Nachher ist hier ja alles voll, wenn erstmal alle dicht sind. Dann ist so ein Platz Gold wert."
Sorgen, dass jemand einfach trotzdem an seine Stelle oder gar auf das Handtuch kotzt, hat Wigand keine. "Das Handtuch ist heilig. Das respektiert selbst der Betrunkenste. Wir sind hier ja immer noch in Deutschland."
pfg, dan, ssi; Foto: dpa, imago