Dortmund (dpo) - Kommt so Ruhe in die Mannschaft? Nach dem Rauswurf von Hansi Flick setzt Interimstrainer Rudi Völler bei seiner Aufstellung gegen Frankreich auf bewährte Führungsspieler, auf die er sich bisher stets verlassen konnte: Michael Ballack (46), Torsten Frings (46) und Jens Jeremies (49) sollen die Nationalmannschaft heute Abend zum Sieg führen.
"Ich verstehe gar nicht, warum die nicht von vornherein im Kader waren", erklärte Völler, der seit 2005 keine Mannschaft mehr trainiert hat. "Das sind doch drei der besten Spieler, die Deutschland überhaupt hat. Das haben wir alle bei der WM in Korea gesehen."
Bereits heute nahmen Ballack, Frings und Jeremies am Abschlusstraining vor dem Frankreichspiel teil und zeigten, was sie draufhaben.
So demonstrierte Jens Jeremies den verunsicherten Verteidigern Joshua Kimmich und Antonio Rüdiger, wie man eine Blutgrätsche von hinten anwendet. Leider zog sich Thomas Müller bei einer entsprechenden Demonstration einen Kreuzbandriss zu und wird heute Abend nicht auflaufen können.
Torsten Frings spielte auf allen Positionen und beschimpfte Mitspieler, die nicht sofort spurten, als Lutscher.
Michael Ballack fiel vor allem dadurch auf, dass er mit hochrotem Kopf herumschrie und gelegentlich einen Freistoß mit 200 km/h unter die Latte zimmerte.
Man darf gespannt sein, wie sich die drei im heutigen Spiel gegen Frankreich ins Team einfügen. Völler räumte ihnen bereits eine Position in der Startelf ein.
Mittelfristig plant Völler, auch noch Miroslav Klose, Bernd Schneider, Oliver Kahn, Gerald Asamoah, Thomas Linke und Didi Hamann an Bord zu holen.
dan, ssi