Wacken (dpo) - Tagelanger Regen haben das Wacken Open Air in ein riesiges Schlammfeld verwandelt. Doch das scheint die tausenden angereisten Metal-Fans nicht einzuschüchtern. Sie versuchen kurzerhand den aufgeweichten Boden durch wildes Schütteln ihres langen Haars zu trocknen.
"Egal, wo man hingeht, überall sieht man, wie die Leute ihr Haar kreisen lassen", berichtet Musikjournalist Hanno Lichtenberger. "Offenbar hoffen sie, dass der dadurch erzeugte Luftstrom den Boden schneller trocknen lässt."
Und tatsächlich: Unterhalb der kopfschüttelnden Metal-Fans ist der Boden bis zu 1,2 Prozent trockener als an vergleichbaren Stellen.
"Das nennt man mal Teamwork", staunt auch Festival-Security Tatjana Borchert. "Ich war ja schon auf Jazz-, Techno- und Rave-Festivals, aber nirgends habe ich Leute gesehen, die sich so engagieren, um die Bodenverhältnisse zu verbessern. Respekt!"
Experten vermuten, dass der Untergrund auf diese Weise bis spätestens Sonntag vollkommen getrocknet ist.
ssi, dan; Foto oben: Imago, Foto unten: ShutterstockMehr Wacken-News im Postillon:
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