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Unfair: DFB-Frauen bekommen trotz gleicher Leistung nur 82% der Häme der Männer

Sydney (dpo) - Ist das im Jahr 2023 noch zeitgemäß? Obwohl sie sang- und klanglos bereits in der Vorrunde aus der Weltmeisterschaft ausschieden, bekommen die DFB-Frauen in den Medien derzeit gerade einmal 82 Prozent der Häme, die zuvor noch die Männermannschaft nach der WM in Katar für dieselbe Leistung erhalten hatte.

"Jeder weiß: Wäre das den Männern passiert, würde jetzt in den Medien jedes noch so kleine Detail kritisiert und sich über die Verlierermentalität der Mannschaft ausgelassen", erklärt Medienwissenschaftler Pavel Janning. "Allein der Postillon hätte mindestens sieben Artikel rausgehauen. Häme findet bei den Frauen zwar jetzt auch statt, aber eben in deutlich reduziertem Maß."

Experten sprechen hier vom sogenannten Gender-Häme-Gap. Dieser Wert bezeichnet das Phänomen, dass Frauen trotz vergleichbarer Leistung auf bestimmten Gebieten weniger verspottet werden als ihre männlichen Pendants.

"Das ist auch eine Frage des Respekts", so Janning. "Erst, wenn Frauen nach ihrem Versagen genauso öffentlich in die Pfanne gehauen werden wie Männer, herrscht wirkliche Gleichberechtigung."

pfg/adg, ssi, dan; Foto: Imago
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