Einen Menschen töten oder 20 Minuten zu spät kommen: Was ist die bessere Entscheidung?

Der Lkw-Fahrer, der in Stralsund mit seinem Lastwagen einen Klimaaktivisten mitschleifte, sorgt für Verunsicherung. Offenbar wissen viele Menschen nicht mehr, was die bessere Entscheidung ist, wenn sie die Wahl haben, ob sie 20 Minuten zu spät kommen oder einen Menschen töten. Der Postillon bietet in dieser schwierigen Frage Hilfestellung:


20 Minuten zu spät kommen

Vorteile: Fahrzeugunterboden bleibt intakt, Zeit für einen kleinen Snack am Steuer

Nachteile: vielleicht Ärger mit dem Chef, Frust nicht abgebaut, Verzögerung muss gegebenenfalls wann anders wieder reingearbeitet werden


Mensch überfahren

Vorteile: Applaus von Rechtsextremen und Ulf Poschardt auf Social Media, kurzfristiger Adrenalinkick

Nachteile: lebenslange Schuldgefühle, posttraumatische Belastungsstörung, Führerscheinverlust, Jobverlust, Gerichtsverfahren, Bußgelder, Gefängnisstrafe, gesellschaftliche Ächtung


Fazit: Sowohl eine Verspätung als auch ein Mordversuch haben jeweils Vor- und Nachteile, die es auf den ersten Blick erschweren, eine eindeutige Entscheidung herzuleiten. Aber: Wer einen Menschen überfährt, muss damit rechnen, dass er noch vor Ort von der Polizei befragt wird. Dies dauert in der Regel länger als die eigentliche Verzögerung. Daher rät der Postillon insgesamt, die Verzögerung in Kauf zu nehmen und auf das Töten eines anderen Menschen zu verzichten.

Artikel mit Freunden teilen:
Neuere Ältere

Leserkommentare

Dieser Text sollte niemals angezeigt werden!