Kleinmachnow (dpo) - Nicht schlecht staunte ein Wildschwein aus der Nähe der brandenburgischen Stadt Kleinmachnow, als ihm ein behördliches Schreiben nebst einer Rechnung über 362.427,78 Euro zugestellt wurde. Demnach soll die Bache für einen kostspieligen Polizeieinsatz aufkommen, den sie nach Angaben der Stadt vergangene Woche verursacht hat.
"Übereinstimmenden Berichten sowie Videomaterial zufolge haben Sie sich am 19. Juli in der Gegend von Kleinmachnow aufgehalten und dabei in fahrlässiger Weise wie eine Löwin ausgesehen", heißt es in dem Schreiben. "Den dadurch ausgelösten Polizeieinsatz sowie andere entstandene Unkosten möchten wir Ihnen daher in Rechnung stellen. Bitte überweisen Sie den genannten Betrag bis spätestens 8. August 2023 auf unten genanntes Konto."
Für das Wildschwein bricht eine Welt zusammen. Nach Recherchen des Postillon verfügt die Mutter von fünf Frischlingen über keinerlei Erspartes. Auch einen Anwalt kann sie sich nicht leisten. Zudem verfügt sie über keinerlei Einnahmequellen.
Den Behörden ist das egal. Sollte der Betrag nicht rechtzeitig beglichen werden, scheue man nicht davor zurück, den gesamten Besitz des Wildschweins in Höhe von vier Eicheln und drei Bucheckern zu pfänden.
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