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Facebook-User, die es 2016 nach Breitscheidplatz-Anschlag noch falsch fanden, Menschen mit einem Lkw zu überfahren, haben ihre Meinung offenbar geändert

Berlin, München, Hamburg (dpo) - Zahlreiche Facebook- und Twitter-User, die es 2016 noch falsch fanden, als ein Mann 13 Menschen auf einem Berliner Weihnachtsmarkt mit einem Lkw totfuhr und mindestens 67 weitere schwer verletzte, haben ihre Meinung inzwischen offenbar geändert.

"Einfach drüberrollen lassen den Laster. Dieses Ungeziefer muss weg…", schreibt etwa Facebook-Nutzer Hartwig H. angesichts eines Vorfalls in Stralsund, bei dem beinahe ein Aktivist der "Letzten Generation" von einem Lkw überfahren worden wäre. 2016 blickte er noch fassungslos auf die Nachricht, dass ein islamistischer Terrorist seinen Lkw absichtlich in Menschenmassen steuerte.

Viele, die sich 2016 fragten, was das für eine furchtbare Ideologie sein muss, die den Attentäter Anis Amri derart radikalisiert hat, dass er in seinen Opfern offenbar nur Ungläubige, nicht jedoch Menschen sah, äußerten sich angesichts der Vorstellung, dass Aktivisten der "Letzten Generation" überfahren werden, so: "Mensch?", "Das sind nicht einfach 'Menschen', das sind Kriminelle, die alle sehr sehr wütend machen.", "Es gibt Menschen, die keiner vermisst, wenn sie weg sind. Vor allem keine Terroristen. Von daher Vollgas!", "Das gilt doch als Wildunfall, oder?", "An Hirntoten kann man ned töten. Ist maximal Leichenschändung." oder "Das sind keine Menschen, das sind Suizidgefährdete."

2016 hatten viele dieser User auf Social Media ein Schwarz-Weiß-Bild mit einer Kerze und den Namen der Opfer gepostet. Heute schreiben sie: "Vollgas 👍😂", "Töten", "Plattfahren!", "Tötet sie alle, es hat eh zu viel Menschen auf der Welt, das hilft dann dem Klima auch."

ssi, dan; Hinweis: Bei den Screenshots handelt es sich um Facebook- und Twitter-Reaktionen auf unsere gestrige Meldung "Einen Menschen töten oder 20 Minuten zu spät kommen: Was ist die bessere Entscheidung?"
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