Verdammte Hitze! Italien eingegangen

Rom (dpo) - Riesen-Schock südlich der Alpen: Italien ist eingegangen. Die weltberühmte stiefelförmige Halbinsel ist heute infolge von Temperaturen über 40 Grad innerhalb weniger Stunden auf rund ein Viertel ihrer ursprünglichen Fläche zusammengeschrumpft. Das belegen Satellitenbilder.

Das Ausmaß der Katastrophe ist noch unüberschaubar – fest steht nur, dass das gesamte Land mit seinen Menschen, Kulturschätzen und Sehenswürdigkeiten wohl für immer seine alte Größe verloren hat.

In den Medien kursieren erste Schreckensmeldungen: Die berühmte David-Statue von Michelangelo misst nur noch zwei statt fünf Meter, das Kolosseum in Rom erinnert nun eher an eine steinerne Badewanne als an ein Monumentalgebäude. Eine durchschnittliche Pizza ist nur noch so groß wie Piccolinis von Wagner.

Die Ursache für die Schrumpfung liegt laut Experten darin, dass sich das Mittelmeer rund um Italien durch die Rekordhitze zu stark erwärmte. Ähnlich wie bei einem zu heißen Waschgang zog sich die Landmasse in der Folge immer mehr zusammen, bis sie nur noch einen Bruchteil ihrer einstigen Fläche erreichte.

"Für dieses stolze Land ist das ein Desaster", erklärt Magnus Humrich mit piepsiger Stimme am Telefon. Der Italien-Korrespondent des Postillon ist wie Millionen Italiener ebenfalls geschrumpft. "Anfangs haben wir das gar nicht bemerkt, weil einfach alles immer ein wenig kleiner wurde. Aber inzwischen ist es nicht zu übersehen. Und dann noch diese verdammte Hitze!"

Denn wer jetzt italienischen Boden betritt, wirkt für die Italiener wie ein Riese. "Ich hatte meinen Italien-Urlaub schon seit Monaten gebucht", berichtet etwa Sana Kainz aus Stuttgart, die gestern Abend losfuhr und derzeit in Norditalien im Stau steckt. "Aber jetzt kann keiner mehr weiter ins Land fahren, weil die Straßen viel zu klein für normale Autos sind. Ich wollte mir dann hier an einer Tankstelle was zu essen holen, aber die haben nur winzige Portionen. Dafür zahl ich doch keine 15 Mini-Euro!"

Doch selbst, wenn Kainz ihre Reise fortsetzen könnte: In ihr Hotelzimmer passt sie nicht mehr und die von ihr gebuchte Gondel in Venedig würde sofort auseinanderbrechen, wenn sie an Bord ginge. "Ich hatte mich so auf diese Reise gefreut", erklärt sie. "Und jetzt bin ich einfach zu groß!"

Derzeit prüfen italienische Geologen, ob es Möglichkeiten gibt, die Schrumpfung des Landes wieder rückgängig zu machen. So soll geprüft werden, ob sich Italien mithilfe von Schiffen und Schleppseilen, die entlang der Küste positioniert werden, wieder großziehen lässt. Andere hoffen, dass das Land von alleine zu seiner alten Größe zurückfindet, sobald es spätestens im Herbst wieder kühler wird.

ssi, dan;
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