München, Vatikan (dpo) - Sie wollen von den Besten lernen: Nach den zahlreichen Vorwürfen von Frauen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann hat sich die Band heute an die Katholische Kirche gewandt, um sich Tipps zu holen, wie man derartige Anschuldigungen ohne ernsthafte Konsequenzen übersteht.
"Wie schaffen Sie das, dass es trotz tausender noch viel schlimmerer Vorwürfe am Ende nie wirkliche Folgen für Sie gibt?", heißt es in einem Schreiben der Band an den Vatikan. "Wir haben extra schon eine Anwaltskanzlei engagiert, um eine 'Untersuchung' einzuleiten. Außerdem haben wir eine Person (natürlich nicht Till Lindemann) gefeuert, um Kritiker zu besänftigen. Und wir haben eine PR-Agentur für Krisenkommunikation am Start. Was meinen Sie als Profis? Tun wir genug, damit die ganzen Nörgler irgendwann aufgeben?"
Zwar sei man als Band traditionell eher unkatholisch, doch wisse man in dieser Lage jede Hilfe zu schätzen. "Wir hoffen, Sie sind barmherzig und beantworten uns folgende Fragen: Was können wir noch tun, um am Ende keine wirklichen Konsequenzen ziehen zu müssen? Haben Sie noch weitere Tricks für solche Situationen? Was ist Ihr Geheimnis? Wie konnten Sie sich trotz allem so lange im Business halten? Für Hinweise wären wir Ihnen sehr dankbar."
Als kleines Dankeschön für die Hilfe sind dem Schreiben auf den Papst ausgestellte Konzertkarten für einen der nächsten Auftritte von Rammstein in München beigelegt.
dan; Foto Lindemann: Imago, Foto Kardinäle: Shutterstock