Nürnberg (dpo) - Irgendwann ist es einfach genug: Nach zahlreichen Vorfällen mit aggressiven Wildschweinen in öffentlichen Grünanlagen hat Nürnberg als erste Stadt Deutschlands einen generellen Leinenzwang für die Schwarzkittel verhängt. Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Strafen. Andere Städte könnten bald nachziehen.
"Leider kommt es immer wieder vor, dass Wildschweine in Parks, im Stadtwald und in anderen Grünanlagen Menschen attackieren", so ein Sprecher der Stadtverwaltung. "Die Tiere sind einfach zu gefährlich, um frei herumzulaufen. Eine Anleinpflicht ist daher die einzige vernünftige Lösung."
Wildschweinbesitzer sind somit angehalten, ihre Tiere stets an der Leine zu führen und sie nicht unbeaufsichtigt herumtollen zu lassen. Als gefährlich eingestufte Eber müssen außerdem einen Hauerkorb tragen.
Bei freilaufenden Tieren, die ohne Halter angetroffen werden, kommt künftig der städtische Wildschweinfänger zum Einsatz. Gefangene Schweine werden in ein Tierheim gebracht, bis der Besitzer ausfindig gemacht wurde.
Bei Zuwiderhandlung droht ein Bußgeld in Höhe von bis zu 400 Euro.
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