Berlin, Wien (dpo) - Erstmals will die AfD mit einem eigenen Kanzlerkandidaten in den Bundestagswahlkampf starten. Das erklärten heute die beiden Parteivorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel in Berlin. Ungewöhnlich für die als sonst eher ausländerfeindlich geltende Partei: Der Kandidat muss nicht unbedingt aus Deutschland kommen.
"Unser Reichs… äh… Bundeskanzlerkandidat darf gerne auch ein Österreicher sein", erklärte Weidel. "Da sind wir nicht so streng."
Der AfD sei durchaus bewusst, dass dieses Amt eigentlich nur Menschen mit Deutscher Staatsangehörigkeit vorbehalten ist. "Aber das ließe sich nach unserer Machtübernah… nach unserer Regierungsübernahme sicherlich schnell und unbürokratisch lösen", so Chrupalla. "Das klären wir dann quasi direkt im Anschluss."
Festgelegt werden soll der Kanzlerkandidat der AfD beim nächsten Parteitag.
Interessierte Bewerber - gerne mit Schnurrbart und künstlerischer Ader - können sich bis dahin melden.
dor, ssi; Foto: Imago