Frankfurt (dpo) - Nach mehreren umstrittenen Entscheidungen durch den sogenannten Video Assistant Referee (VAR) zieht der DFB Konsequenzen: Bereits ab kommender Saison wird es einen zusätzlichen Video-Assistenten geben, der den Video-Assistenten überwacht und so krasse Fehlentscheidungen verhindern soll.
"Der Videobeweis ist hilfreich, kann aber nie mit vollkommener Sicherheit zu einer korrekten Entscheidung führen", erklärt DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Daher wird künftig der sogenannte Video-Assistent-Assistent (VAAR) 90 Minuten lang den Video-Assistenten beobachten und im Zweifelsfall eingreifen, falls der Video-Assistent eine Fehlentscheidung trifft oder den Schiedsrichter falsch informiert."
In dieser Saison gab es bereits mehrere Fälle, in denen Elfmeter trotz offensichtlicher Fouls und Video-Assistent nicht gegeben wurden. Auch andere Entscheidungen des VAR wurden kritisiert. In solchen Fällen soll künftig der Video-Assistent-Assistent eingreifen und den Video-Assistenten auf seinen Fehler hinweisen, damit der dem Schiedsrichter schließlich den wahren Sachverhalt mitteilt.
Kritiker bemängeln, dass Fußball als Spiel, bei dem umstrittene Video-Assistentenentscheidungen einfach dazugehören, mit dem Video-Assistent-Assistenten viel von seiner Spannung verlieren könnte. Zudem sei nicht ausgeschlossen, dass auch der neue Assistent Fehler mache.
Solche Sorgen sieht Neuendorf gelassen: "Wir testen das jetzt erst einmal, und falls sich herausstellen sollte, dass der Video-Assistent-Assistent nicht hundertprozentig zuverlässig ist, lassen wir ihn einfach von einem Video-Assistent-Assistent-Assistenten (VAAAR) beobachten."
ssi, dan; Foto: Imago; Hinweis: Erschien schon mal so ähnlich