Fürth (dpo) - Seit Wochen liest man über ihn in der "Bild"-Zeitung, im "Focus" und in anderen Boulevardzeitungen: Robert Habecks Heiz-Hammer. Meistens heißt es dann: Zu teuer! Nicht effektiv! Unsozial! Der Postillon geht der Sache auf den Grund. Uns ist es durch unsere guten Kontakte ins Wirtschaftsministerium gelungen, einen der ersten Heiz-Hämmer zu erhalten und ihn exklusiv zu testen.
Als wir den Heiz-Hammer in einer großen Holzkiste mit der Aufschrift HHH erhalten, stellen wir direkt fest: Schwer ist er. Über 48 Kilogramm bringt er samt Verpackung auf die Waage. Ausgepackt zeigt sich auch, warum: Der Heiz-Hammer ist klobig, wiegt allein ca. 40 Kilogramm. Eines ist klar: Hämmern lässt sich damit nicht.
Die wichtigste Frage ist jedoch: Hält Habecks Heiz-Hammer auch, was sein Name verspricht? Wir wagen den Test und legen ihn in die Mitte des rund 120 Quadratmeter großen Redaktionsraumes. Und tatsächlich: Nach wenigen Minuten wird es in der Nähe des Hammers bereits spürbar wärmer.
Allerdings wird aufgrund der Hitzeentwicklung schon bald der Laminatboden der Postillon-Redaktion in Mitleidenschaft gezogen und wellt sich an der Stelle, wo der Hammer liegt. Wie wir später in der Bedienungsanleitung lesen, soll ein Blech oder Topflappen untergelegt werden. Der Postillon meint: Ein entsprechend deutlicher Warnhinweis auf der Verpackung wäre hier angebracht gewesen.
Auch die Temperaturregulierung des Heiz-Hammers ist leider alles andere als intuitiv. Dreht man den Hammer gegen den Uhrzeigersinn, sinkt die Heiztemperatur, dreht man ihn im Uhrzeigersinn, steigt sie. Weil der Heiz-Hammer meist heiß ist, lässt er sich nur mit Ofenhandschuhen anfassen.
Um ihn komplett zu deaktivieren, stellt man den Hammer so auf, dass der Kopf unten ist. Riskant: Stößt ihn jemand (z.B. ein Haustier oder der kleine Timmy) versehentlich um, beginnt der Heiz-Hammer sofort wieder zu heizen. Brandgefahr!
Die Hammerform ist gewöhnungsbedürftig. Wir hoffen auf weitere Varianten wie Heiz-Nägel, Heiz-Schraubendreher und Heiz-Zangen.
Insgesamt legt Habecks Heiz-Hammer eine solide Heizleistung an den Tag. Wir schaffen es, unsere Redaktionsräume auf knackige 35 Grad hochzuheizen und sind inzwischen alle nackt. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob dies auch an einem Wintertag mit einer Außentemperatur von -20 Grad möglich wäre. Wir haben uns nämlich inzwischen an Nacktarbeit und die Freiheit, die sie mit sich bringt, gewöhnt und wollen nicht mehr zurück. Wir reichen ein entsprechendes Update im Januar nach.
Fazit: Habecks Heiz-Hammer hat Stärken und Schwächen. Er kann mit den meisten Gas- und Ölheizungen mithalten. Nicht gerechtfertigt ist allerdings sein hoher Preis von etwa 500.000 Euro ("Bild"-Schätzung), der vermutlich die meisten Deutschen direkt in den Ruin stürzen und dazu zwingen wird, ihr Haus zu verkaufen.
2 von 5 Sternen.
ssi, dan; Fotos: Shutterstock