Um Solidarität zu zeigen: Selenskyj besucht Deutschland nach ESC-Niederlage

Berlin (dpo) - Es ist ein starkes Zeichen der Solidarität in dunkler Stunde: Nach der bitteren Niederlage Deutschlands beim Eurovision Song Contest hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Wochenende Berlin besucht. Er ist der erste Verbündete, der sich nach der ESC-Katastrophe in die deutsche Hauptstadt traut.

"Ich bin hier, um dem deutschen Volk zu zeigen, dass es in dieser schweren Zeit nicht alleine ist", erklärte Selenskyj bei einem gemeinsamen Auftritt mit Bundeskanzler Olaf Scholz. "Deutschland ist einer unserer wichtigsten Verbündeten und wir werden helfen."

Unter anderem stellte Selenskyj direkte musikalische Unterstützung in Aussicht, um Deutschland vor weiteren Niederlagen zu schützen. "Wir liefern in den nächsten Monaten Kompositionen, Kostüme und Stimmgabeln im Wert von 2,9 Milliarden Euro an Deutschland", versprach Selenskyj. Außerdem bot er an, dass deutsche Sänger in die Ukraine kommen dürften, wo sie direkt am Mikrofon ausgebildet werden.

Die Ukraine, die den Eurovision Song Contest 2022 gewann und im diesjährigen Wettbewerb den 6. Platz ergatterte, gilt als eine ESC-Großmacht. Experten erwarten von den ukrainischen Hilfen zwar keine Wunder. Die meisten von ihnen sind aber optimistisch, dass Deutschland mit den neuen Ressourcen beim nächsten Eurovision Song Contest den drittletzten oder gar viertletzten Platz zurückerobern könnte.

Nach seinem Solidaritätsbesuch in Deutschland reiste Selenskyj direkt nach Großbritannien weiter und traf sich mit Premierminister Rishi Sunak, um auch dem ESC-Vorletzten Trost zuzusprechen.

tla, ssi, dan; Foto: Imago
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