Berlin (dpo) - Deeskalation ist jetzt das Gebot der Stunde: Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer haben die russische Regierung heute in einem öffentlichen Appell dazu aufgefordert, die umkämpfte Region Belgorod aufzugeben. Eine erfolgreiche Verteidigung oder gar Rückeroberung der russischen Oblast sei ohnehin nicht realistisch.
"Wir fordern Wladimir Putin auf, sämtliche Kampfhandlungen in der Unabhängigen Volksrepublik Belgorod einzustellen", heißt es in dem Aufruf. "Glaubt er wirklich, dass er den Vormarsch des 'Russischen Freiwilligenkorps' einfach stoppen kann?"
Putin müsse einsehen, dass dieser Konflikt nicht mit Waffen gelöst werden könne. "Die Angreifenden sind Russen. Jeder weiß, dass die Russen über Atombomben verfügen. Deshalb sollte Putin einsehen, dass er bereits verloren hat."
Letztlich sollten die Einwohner Belgorods in einem Referendum selbst entscheiden, ob sie Teil Russlands bleiben wollen (aktuelle Umfrage in den besetzten Orten: 0%) oder sich lieber der Ukraine anschließen (107,12%).
Eine entsprechende Petition "Frieden und Freiheit für Belgorod" mit einem Appell an die Bundesregierung, sich für eine friedliche Lösung einzusetzen, soll folgen.
pfg, dan, ssi; Foto: Imago