Stuttgart, Berlin (dpo) - Ein falscher Tipper im Smartphone von Porsche-Chef Oliver Blume hatte heute weitreichende Folgen: Weil der Manager statt "Pizzeria Liguria" versehentlich Christian Lindner anrief, fordert der FDP-Chef nun drastische Steuersenkungen für Salami, Schinken und Champignons. Dem Postillon liegt der Verlauf des Telefongesprächs vor.
"Ja hallo, Blume hier, ich würde gerne bestellen", so der Porsche-Chef, nachdem Lindner den Anruf entgegennahm. "Und zwar einmal Salami, Schinken und Champignons."
"Wie bitte?", fragte Lindner verdutzt, woraufhin Blume wiederholte: "Sind sie schwer von Begriff? Salami, Schinken und Champignons. Sie sollen liefern. Adresse kennen Sie ja."
Der FDP-Chef zögert. "Ja… Schon…"
"Wie lange wird's in etwa dauern? Ich bin schon sehr ungeduldig."
"Ja, puh… Das braucht schon ein bisschen. Ich muss da erstmal ein paar Dinge ins Rollen bringen… Eine Woche?"
"WAS? So eine Frechheit! Was ist das denn für ein Service? Wenn das nicht innerhalb einer Stunde da ist, dann bin ich fertig mit Ihnen! Dann bekommt eben jemand anderes mein Geld!"
"Huch! Neinnein, das klappt bestimmt", lenkt Lindner ein.
Derzeit ist der FDP-Chef damit beschäftigt, die Erstellung eines ersten Gesetzentwurfs zur steuerlichen Vergünstigungen von Salami, Schinken und Champignons im Eilverfahren zu delegieren.
Anschließend will er in den Talkshows von Markus Lanz, Anne Will und Sandra Maischberger für sein Vorhaben werben – entsprechende Termine werden bereits verhandelt.
In einem großen Interview mit der Bild-Zeitung möchte Lindner schließlich auf die hohe Steuerbelastung für Salami, Schinken und Champignons aufmerksam machen ("Finanzminister Lindner schlägt Alarm: Die fiese Salami-Taktik der Steuerbehörden") und eine schnelle Abstimmung im Bundestag fordern.