Freiburg (dpo) - Als erste Universität in Deutschland bietet die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg künftig einen Masterstudiengang zur Beantragung der 200-Euro-Energiepreispauschale für Studierende an. Innerhalb der Regelstudienzeit von vier Semestern werden alle Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die nötig sind, um den Geldbetrag erfolgreich zu beantragen.
"Neben der Quantenmechanik und der Stringtheorie gibt es wohl kaum ein Wissensgebiet, das so hochkomplex ist wie die Beantragung der Energiepreispauschale für Studenten", erklärt Rektorin Kerstin Krieglstein. "Viele Einzelprozesse wie etwa das Einrichten eines Bund-ID-Kontos oder der Erhalt des 36-stelligen Zugangscodes von der Universität sind ohne akribische Forschungsarbeit kaum alleine zu bewältigen – deshalb wollen wir unseren Studierenden dieses Spezialwissen in einem praktischen Studiengang vermitteln."
In Seminaren wie "Zum Bund-ID-Konto in 5928 einfachen Schritten", "Angewandtes Identitätnachweisen unter Zeitdruck" oder "Im digitalen Warteraum – so behalten Sie den Lebensmut" werden die passenden Skills vermittelt, um sich durch Behördensprech und lahme technische Infrastruktur zu kämpfen.
Am Ende der vier Semester steht dann die Masterarbeit. Sie besteht darin, die Energiepreispauschale erfolgreich zu beantragen. Wer bestanden hat, trägt den Titel "Master in angewandter Bürokratie".
Derzeit haben sich allerdings noch nicht viele Studierende für das neue Masterstudium eingeschrieben, da sie es sich mangels Energiepreispauschale nicht leisten können.
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