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Bringen sie überhaupt mehr Sicherheit? Schleudersitz-Test für U-Bahn-Fahrer gerät zum Fiasko

Köln (dpo) - Die Idee klang so vielversprechend, doch inzwischen wachsen die Zweifel: Nach intensiven Crash-Tests durch den TÜV Rheinland stellt sich allmählich die Frage, ob die in den letzten Monaten als Innovation gepriesenen Schleudersitze für U-Bahn-Fahrer wirklich mehr Sicherheit bringen.

"Das Prinzip Schleudersitz hat sich in der Luftfahrt bewährt und bereits vielen Piloten das Leben gerettet", so TÜV-Prüfer Egon Heuss. "Aber wir haben inzwischen wachsende Zweifel, ob es sich wirklich 1:1 auf U-Bahnen übertragen lässt."

Dabei hatten führende Hersteller zunächst große Hoffnungen in das Konzept: Rast beispielsweise eine U-Bahn auf ein gefährliches Hindernis zu wie etwa eine Wand, einen riesigen Abgrund oder eine andere U-Bahn, könnte der Fahrer einfach einen Hebel betätigen und sich durch eine Luke im Dach binnen Sekundenbruchteilen in Sicherheit katapultieren. Anschließend gleitet er mit einem Fallschirm gefahrlos zu Boden.

Doch in der Praxis erwies sich dieser Ansatz als unausgereift: Bei ersten Tests mit Crash-Test-Dummys wurden an den Puppen Beschädigungen festgestellt, die für echte U-Bahn-Fahrer wohl lebensbedrohliche Verletzungen zur Folge gehabt hätten.

"Wir überprüfen gerade, woran es hapert", so Heuss. "Womöglich ist die Zündung des Schleudersitzes zu schwach eingestellt. Oder der Fallschirm öffnet im falschen Moment."

In den kommenden Monaten soll ein neues Team von Qualitätsprüfern zunächst die bisherigen Tests auswerten und dann an die Ursachenforschung gehen. Bis man Schleudersitze im täglichen U-Bahn-Verkehr sieht, wird es somit wohl noch etwas dauern.

ssi, dan; Foto: Shutterstock
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