Manaus (dpo) - Brasilianische Mathematiker haben im Amazonasbecken rund 180 Kilometer nördlich von Manaus die bislang größte bekannte Primzahl entdeckt. Es handelt sich dabei um eine rund neun Meter hohe und 50 Tonnen schwere Drei aus Granit.
"Wow! Bislang konnten wir nur vermuten, dass eine so große Primzahl existiert", freut sich Mathematikprofessor Benício Vieira de Assunção. "Jetzt wissen wir es endlich sicher!"
Der Fund der Primzahl gilt schon jetzt als mathematische Sensation. Bislang war die größte bekannte Primzahl eine riesige 29, die in Ägypten im Tal der Könige gefunden wurde. "Aber die war mit knapp 7 Metern Höhe und einem Gesamtgewicht von 44 Tonnen schon noch eine ganze Ecke kleiner. Außerdem bestand sie aus zwei Teilen, einer 2 und einer 9."
Vergangenes Jahr sorgte außerdem der Fund einer 20 Meter großen Acht in China kurz für großes Aufsehen. Man stellte aber schnell fest, dass es sich dabei um keine Primzahl handelte. "Sie war sowohl durch 4 als auch durch 2 teilbar. Aus mathematischer Sicht ist sie also praktisch wertlos", so de Assunção.
Für weitere Untersuchungen soll die gigantische Drei nun an die mathematische Fakultät der Universität São Paulo transportiert werden. Dort wolle man intensiv mit ihr herumrechnen. "Ich kann es gar nicht erwarten, sie in Gleichungen einzusetzen", freut sich de Assunção.
Die Suche nach immer größeren Primzahlen geht auch nach dem Fund der riesigen Drei in Manaus weiter. Denn aus mathematischer Sicht gibt es immer eine noch größere Primzahl. Theoretisch existieren also unendlich viele Primzahlen – sie werden nur immer schwieriger zu finden.
jlu, ssi, dan; Foto [M]: Shutterstock