Berlin (dpo) - Sie können es wohl einfach nicht! Berlin hat's schon wieder vermasselt. Auch bei der Wiederholung der Pannenwahl von 2021 hat sich die Hauptstadt bis auf die Knochen blamiert und irrtümlicherweise die CDU mit 28,2 Prozent zur Wahlsiegerin gemacht.
Wie es trotz aller Vorbereitungen erneut zu einem solchen Ausfall kommen konnte, ist noch nicht abschließend geklärt. "Das ist uns jetzt natürlich schon sehr peinlich", räumte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey am Wahlabend ein, wies jedoch jede Schuld von sich: "Es gab diesmal keinen Marathon, kaum Schlangen an den Wahllokalen und mit den Briefwahlunterlagen schien eigentlich auch alles in Ordnung – vermutlich hat genau das die Wählerinnen und Wähler irritiert."
Dass die Wahl für Berliner Verhältnisse einigermaßen geordnet verlief, könnte tatsächlich das Problem gewesen sein, wie Aussage von Wählern nahelegen: "Dit war ma viel zu einfach!", meint etwa Lothar Steube aus Neukölln. "Ick konnte innerhalb von zwei Minuten meine Stimme abgeben – dit is nich mehr mein Berlin! Deshalb hab ick diesmal Opposition gewählt, damit sich dit wieder ändert!"
Auch die internationalen Wahlbeobachter des Europarats zeigen sich erschüttert: Dass in einer Stadt wie Berlin eine konservative Partei wie die CDU stärkste Kraft wird, sei unter normalen Bedingungen unmöglich. "Hier wurde ganz offensichtlich gepfuscht, anders ist so etwas nicht erklärbar", so ein Sprecher. "Wir werden jetzt ganz genau hinschauen, wie das passieren konnte."
Wie es jetzt nach der zweiten Pannenwahl in der Hauptstadt weitergehen soll, ist ungewiss. Fest steht: Nicht wenige sagen Berlin eine schwarze Zukunft voraus.
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