Köln (dpo) - Der Geländewagentrend erreicht jetzt auch unsere Supermärkte: Mit REWE bietet die erste Einzelhandelskette neben normalen Einkaufswagen künftig auch SUV-Einkaufswagen an. Andere Supermarkt- und Discounterketten dürften bald nachziehen.
"Wir versuchen uns immer nach den Bedürfnissen unserer Kunden zu richten", erklärte eine REWE-Sprecherin. "Und wenn wir auf die Parkplätze vor unseren Filialen schauen, dann haben unsere Kunden offenbar den Wunsch, sinnlos große und möglichst unpraktische Fahrzeuge zu steuern. Das können sie ab sofort auch in unseren Geschäften tun."
SUV-Einkaufswagen oder SUSC (für Sports Utility Shopping Cart) zeichnen sich durch einen besonders hohen Radstand und große Robustheit aus. Vom Erscheinungsbild sind sie an Geländeeinkaufswagen angelehnt. Im Vergleich zu herkömmlichen Einkaufswagen verfügen sie zudem über ein deutlich größeres Fassungsvermögen.
Da SUV-Einkaufswagen aufgrund ihrer Größe und ihres höheren Gewichts in der Produktion deutlich energieintensiver und teurer sind, kosten sie erheblich mehr Pfand (fünf Zwei-Euro-Stücke).
Dafür bieten die Wagen robuste Stoßdämpfer sowie Räder mit extrastarkem Profil für den Fall, dass Kunden innerhalb eines Supermarktes plötzlich in schwieriges Gelände geraten.
Erste Testfahrer sind begeistert: "Der SUV-Einkaufswagen lässt sich zwar schwerer steuern und ich habe echt Probleme, oben Waren reinzuwerfen und an der Kasse wieder rauszuholen, aber dafür habe ich einfach eine viel bessere Übersicht und fühle mich deutlich sicherer im Einkaufswagenverkehr", schwärmt etwa REWE-Kundin Annette Huber.
Tatsächlich zeigen Crashtests, dass SUV-Einkaufswagen bei Zusammenstößen mit herkömmlichen Einkaufswagen weitgehend unversehrt bleiben, während letztere in der Regel einen Totalschaden erleiden und ihr Fahrer schwerverletzt ins Krankenhaus muss.
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