Rom (dpo) - Droht eines der seltensten Wesen überhaupt auszusterben? Laut dem World Wildlife Fund WWF ist der weltweite Bestand von Päpsten im vergangenen Jahr um die Hälfte gesunken. Experten fordern nun ein Aufzuchtprogramm, um das Überleben der scheuen Primaten sicherzustellen.
"2022 war katastrophal", klagt Biologin Angela Sheridan von der Universität Cambridge, die seit Jahren das Verhalten der Päpste erforscht. "Nach dem Tod des vorletzten Männchens sieht es wirklich schlecht für die gesamte Art aus – vor allem, weil Päpste sich ähnlich schlecht oder sogar noch schlechter vermehren als Pandabären."
Tatsächlich ist es lange her, dass ein Pontifex Maximus - so der lateinische Name - mit Nachwuchs gesichtet wurde. "Wir haben nun bei den italienischen Behörden eine Genehmigung beantragt, um das letzte Männchen in seinem Habitat in Rom mit einem Gewehr zu betäuben und Sperma zu entnehmen", so Sheridan. "Anschließend könnten wir so in einer Aufzuchtstation bis zu 15 Päpste pro Jahr heranziehen."
Ob dieses Unterfangen gelingt und schon bald wieder mehr Päpste über Europas Auen springen, wird sich noch zeigen.