Berlin (dpo) - Deutschland liefert den Kampfpanzer "Leopard 2" an die Ukraine – das gab Bundeskanzler Olaf Scholz heute überraschend bekannt, nachdem er sich zuvor lange gegen eine Lieferung gewehrt hatte. Bereits nächste Woche sollen die ersten Modelle in handlichen Kartonverpackungen nach Kiew geschickt werden.
"Wir haben lange mit uns gerungen, jetzt aber steht fest: Wir liefern den Leopard 2, wenn auch erstmal in kleinerem Maßstab", erklärte Scholz heute auf einer Pressekonferenz. "Dafür werden wir eng mit dem Hersteller Revell kooperieren."
Insgesamt 100 Sets könnten bis Ende März an Kiew geliefert werden. Weitere 100 bis Ende des Jahres.
Damit die Leopard-2-Panzer möglichst schnell einsetzbar sind, sollen in den nächsten Wochen ukrainische Modellbauer in Deutschland ausgebildet werden. "Das reicht von der Bauanleitung, den verwendeten Klebstoffen bis hin zu Tipps, wie man ein abgebrochenes Kanonenrohr wieder reparieren kann", so Scholz. "Und wir werden weiter unterstützen: Eine zusätzliche Lieferung von 50 Lupen und 400 Pinzetten ist schon in Vorbereitung."
Ob die Leopard-2-Lieferung durch Deutschland tatsächlich die Wende im Ukraine-Krieg bringen könnte, wird derzeit allerdings von vielen Experten angezweifelt.
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