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Lützerath nur Ablenkungsmanöver: RWE rodet heimlich Hambacher Forst

Köln (dpo) - War Lützerath von Anfang nur ein großes Ablenkungsmanöver? Offenbar hat der Energiekonzern RWE die Aufregung um die Räumung des kleinen Ortes genutzt, um heimlich den etwa 500 Hektar großen Hambacher Forst abzuholzen, dessen Rodung Klimaaktivisten 2018 noch verhindern konnten.

"Hahaha! Jetzt schaut ihr alle ziemlich blöd aus der Wäsche", freute sich RWE-Chef Markus Krebber heute auf einer Pressekonferenz. "Uns ging es immer nur um den Hambacher Forst. In Lützerath ist schon lange keine Kohle mehr zu holen. Das war alles nur Show!"

Um die Umweltaktivisten aus dem Hambacher Forst zu locken, hatte RWE den eigentlich erschöpften Tagebau Garzweiler jahrelang zum Schein weiterbetrieben und eine drohende Zerstörung des Dorfes Lützerath suggeriert.

"Diese komischen Riesenbagger sind alles Attrappen", lacht Krebber. "Die haben wir von einem Star-Wars-Filmset ausgeliehen. Sogar die Polizei ist drauf reingefallen!"

Nun, da der Hambacher Forst endlich gerodet sei, könne man sofort beginnen, mit den richtigen Maschinen vor Ort Braunkohletagebau zu betreiben.

Für die Umweltbewegung bedeutet diese Finte wohl eine ihrer größten Niederlagen. Dennoch wollen viele Aktivisten weiter in Lützerath ausharren. Zu groß ist die Sorge, dass auch die Behauptung, Lützerath sei nur ein Ablenkungsmanöver, ein Ablenkungsmanöver sein könnte.

ssi, dan; Foto: dpa/Nadine Weigel
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