Berlin (dpo) - Zahlreiche Brände, Böllerwürfe auf Balkone und Passanten, Schreckschusswaffen, brennende Barrikaden in den Straßen, Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte, Tote und Verletzte – vielerorts wurde der Jahreswechsel zum Silvester-Chaos. Nun spricht die Regierung ein Machtwort: Bis 30. Dezember dieses Jahres soll deutschlandweit ein Böllerverbot gelten.
"Nach dieser Nacht kann es so nicht weitergehen", erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz. "Für die nächsten zwölf Monate setzen wir daher ein hartes Verbot von solchen Sprengkörpern durch. Das sind wir den Menschen in Deutschland schuldig."
Bis einschließlich 30. Dezember ist das Zünden von Böllern, Raketen & Co. unter Androhung von Strafe untersagt. "Vielleicht geht ja der ein oder andere in dieser Zeit mal in sich und denkt darüber nach, ob diese Böllerei sein muss", so Scholz.
Wenn sich abzeichnet, dass das exzessive Abbrennen von Pyrotechnik keine Gefahr mehr darstellt, soll das Verbot laut dem Regierungssprecher Ende Dezember 2023 zunächst für zwei Tage wieder aufgehoben werden: "Dann werden wir sehen, ob da ein Umdenken stattfand und sich ein normaler Umgang mit Feuerwerk etabliert hat oder ob nochmal ein fast zwölfmonatiges Verbot her muss."
pfg, dan, ssi; Foto: Imago