Detroit (dpo) - Schon lange warnen Experten vor den Gefahren künstlicher Intelligenz – nun ist der erste bittere Fall eingetreten: Ein selbstfahrender Tesla hat heute in der US-amerikanischen Stadt Detroit eine Bank überfallen. Anschließend setzte sich das fahrerlose Auto mit der Beute nach Kanada ab.
Augenzeugen zufolge fuhr das Fahrzeug des Typs Model 3 gegen 14:17 Uhr Ortszeit mit hoher Geschwindigkeit durch die Glasscheibe des Hauptportals der "First Savings & Loan Bank Detroit".
"Der Tesla überfuhr zwei Wachleute, bevor sie überhaupt ihre Waffe ziehen konnten und bedrohte dann die Schalterbeamten, indem er mehrfach seinen Motor aufheulen ließ", erinnert sich eine Kundin, die psychologisch betreut werden muss. "Und dann hat er mit so einer freundlichen Sprachsoftwarestimme den gesamten Tresorinhalt gefordert."
Obwohl eine Sicherheitskamera den Überfall aufzeichnete, konnte das Fahrzeug nicht einwandfrei identifiziert werden, da eine Feinstrumpfhose über das Nummernschild gespannt war.
Noch bevor die Polizei vor Ort war, verließ der Tesla mit rund 6,7 Millionen Dollar im Kofferraum mit quietschenden Reifen den Tatort.
Nach dem Überfall überquerte das Auto in hoher Geschwindigkeit die Ambassador Bridge in Detroit, die die Vereinigten Staaten mit Kanada verbindet, und entzog sich so den US-amerikanischen Behörden.
Bislang gibt es zwischen den USA und Kanada noch kein Auslieferungsabkommen für kriminelle Fahrzeuge.
ssi, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung 02.12.22