Berlin (dpo) - Nachdem alle 18 an einer Bundeswehr-Übung beteiligten Puma-Schützenpanzer innerhalb kürzester Zeit ausgefallen sind, gibt es scharfe Kritik an der Beschaffungspolitik der Bundeswehr. Nach einem Krisentreffen im Verteidigungsministerium verkündete Christine Lambrecht (SPD) nun, man werde Schützenpanzer künftig bei Puma-Konkurrent Adidas bestellen.
"So kann es nicht weitergehen, wir sind sehr enttäuscht von den Puma-Panzern", erklärte Lambrecht. "Wir möchten aber trotzdem weiterhin auf Kettenfahrzeuge aus deutscher Produktion zurückgreifen. Daher haben wir 200 neue Schützenpanzer bestellt – und zwar diesmal bei Adidas."
Schützenpanzer von Adidas unterscheiden sich von Puma-Schützenpanzern vor allem im Design sowie selbstverständlich im Logo. Anstelle eines stilisierten springenden Pumas haben Adidas-Panzer drei Streifen als charakteristisches Merkmal.
Die Umstellung kostet die Bundeswehr rund sieben Milliarden Euro. Etwa die Hälfte davon fließt in die Finanzierung der neuen Panzer, die andere Hälfte in eine komplette Neuaustattung der Bundeswehr mit Sportbekleidung, weil Verträge mit Adidas stets exklusiv sind.
jki, ssi, dan; Foto: Shutterstock