Tübingen (dpo) - Für ihren besonderen Fleiß sind Katzen bislang nicht bekannt, doch diese Zahlen schockieren dennoch: Einer neuen Studie der Universität Tübingen zufolge machen lediglich 32 Prozent aller deutschen Hauskatzen ihr Katzenklo selbst regelmäßig sauber.
"Wir wollten untersuchen, in welchem Umfang Katzen auch bereit sind, Aufgaben zu übernehmen", erklärt Professorin Maria Müller, die die Studie leitete. "Das Ergebnis ist ernüchternd: Gerade, wenn es um lästige Routinearbeiten wie das Leeren und Säubern des Katzenklos geht, zeigen sie sich besonders unkooperativ."
Die Schuld für diesen Missstand liegt laut Müller oft beim Katzenhalter: "Wer von sich aus schon freiwillig Haushalts- und Care-Arbeit übernimmt, ohne von der Katze eine Beteiligung einzufordern, muss sich nicht darüber wundern, ausgenutzt zu werden. Katzen sind kluge Tiere und tun nur so viel, wie sie müssen. Aufwändigere Arbeiten wie Fensterputzen oder Staubsaugen passieren ohnehin nicht ohne vehemente Aufforderungen."
Daher sei es wichtig, den Vierbeinern mit Liebe, aber auch der notwendigen Härte zu vermitteln, dass ihre Mitarbeit erwartet wird. "Eine gut erzogene Katze kann ein Katzenklo innerhalb von fünf bis zehn Minuten leeren, säubern und frische Katzenstreu einfüllen", so Müller. "Das ist das Mindeste, was ein Katzenhalter erwarten kann."
Alles, was darüber hinausgeht – Kochen, Wäsche waschen, Staubwischen – kann einvernehmlich ausgehandelt werden.
pfg, dan, ssi; Foto: Shutterstock