Myra (dpo) - Das ist bitter: Wie heute bekannt wurde, ist bereits am 6. Dezember das Haus vom Nikolaus bei einem heftigen Sturm eingestürzt. Der im türkischen Küstenort Demre (früher Myra) lebende Nikolaus war glücklicherweise nicht zu Hause und ist daher wohlauf. Statiker kritisieren schon lange, dass das Gebäude instabil ist.
"Das war das Haus vom Nikolaus", erklärt ein Sprecher der örtlichen Polizei und zeigt auf einen Haufen wirr durcheinander liegender Striche. "Komplett kaputt. Da ist keine Linie mehr, wo sie sein soll."
Der Besitzer des Hauses wurde inzwischen von den Behörden kontaktiert. "Der Nikolaus befand sich nach eigenen Angaben zum fraglichen Zeitpunkt im Ausland, wo er Kindern Süßigkeiten in die Stiefel steckte", erklärt der Sprecher, bevor er stutzt und einen Blick auf seinen Notizzettel wirft. "Hä? Ok… Ja, das steht da wirklich."
Dass der Sturm mit Windstärke 11 das Haus des Nikolauses zum Einsturz brachte, verwundert Statiker nicht wirklich. "Selbstverständlich ist es beeindruckend, dass der Architekt des Hauses vom Nikolaus den Bauplan gezeichnet hat, ohne auch nur einmal den Stift abzusetzen", erklärt Bauexperte Arin Caner. "Aber das sollte gleichzeitig auch nicht alles sein."
Auch dass das Haus nur zweidimensional war, ist aus Sicht Caners mehr als fahrlässig. "Da hat der Wind natürlich eine super Angriffsfläche und kann das Haus vom Nikolaus viel leichter umpusten als ein dreidimensionales."
Bis das Haus vom Nikolaus wieder aufgebaut ist, wird der 1752-Jährige wohl nebenan beim Weihnachtsmann leben müssen.
pfg, ssi; Foto unten: Shutterstock