Doha (dpo) - Nur zwei Tage vor dem ersten Vorrundenspiel der Nationalmannschaft ist die Sorge um die körperliche Verfassung des Teams groß. Besonders eine Frage treibt Experten um, nachdem das DFB-Team angekündigt hat, auf Druck der FIFA nun doch nicht mit einer OneLove-Armbinde auflaufen zu wollen: Hat die Nationalmannschaft ohne Rückgrat überhaupt eine Chance?
"Wer Fußball spielt, sollte unbedingt über ein Rückgrat verfügen", erklärt Sportmedizinerin Lena Färberlein gegenüber dem Postillon. "Andernfalls droht der Oberkörper beim Rennen in alle möglichen Richtungen unkontrolliert herumzuschlackern."
Auch bei Kopfbällen sei das Vorhandensein einer Wirbelsäule absolut vonnöten. "Ohne Rückgrat würde der Kopf bei einem Kopfball wahrscheinlich einfach in den Oberkörper gedrückt und man wäre danach 30 Zentimeter kleiner. Wucht bekommt man da auf jeden Fall keine dahinter."
Eine gute Nachricht hat die Sportmedizinerin immerhin: "Viele Beobachter beklagen auch, dass die Nationalmannschaft und die DFB-Spitze keine Eier hätten. Hier kann ich beruhigen. Hoden sind für guten Fußball keine Voraussetzung. Das sieht man beispielsweise bei der Frauennationalmannschaft."
Experten sind sich einig, dass sich das Team bis Mittwoch unbedingt eine Portion Rückgrat zulegen und das Verbot der FIFA ignorieren sollte. Andernfalls sei ein Sieg gegen Japan mehr als fraglich.
ssi; Foto: Imago