Moskau (dpo) - Große Verblüffung in Moskau: Die russische Regierung hat heute mit Überraschung und Erstaunen zur Kenntnis genommen, dass die routinemäßige Leugnung von Schandtaten und Verbrechen diesmal offenbar ausnahmsweise korrekt war.
"Wiebitte? Was?", so Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erstaunt, als er per Telefon erfuhr, dass die Rakete, die in Polen eingeschlagen war und dort zwei Menschen getötet hatte, entgegen erster Annahmen wohl nicht russischen Ursprungs, sondern eine Flugabwehrrakete der Ukraine war. "Dann stimmt unser Dementi ja diesmal echt! Haha! Wowa! Sergei! Habt ihr das gehört? Wie krass ist das denn!?"
Tatsächlich hatte der Kreml wie gewohnt innerhalb von 15 Minuten nach Bekanntwerden des Raketeneinschlags vorsorglich jegliche Vorwürfe abgestritten.
"Dabei sind wir ja selbst auch davon ausgegangen, dass wir es waren", so Peskow immer noch ungläubig. "Ich meine, wir haben in unmittelbarer Nähe der polnischen Grenze Dutzende Raketen niedergehen lassen und Präzision ist ja nicht gerade unsere Stärke."
Anschließend veröffentlichte der Kreml ein Statement, dass dieser Vorfall wieder einmal ein Beweis dafür sei, dass man der russischen Regierung absolut trauen kann.
ssi, dan; Foto: Imago