Frankfurt (dpo) - Groß war die Empörung, als bei der Bundesligabegegnung zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund (1:2) trotz eindeutigem Videobeweis ein Elfmeter nicht gegeben wurde. Nun hat das DFB-Sportgericht einer Beschwerde der Frankfurter stattgegeben: Der Elfmeter muss nachträglich noch ausgeführt werden.
"Karim Adeyemi hat in der 42. Minute eindeutig Jesper Lindström im Strafraum gefoult", heißt es in der Entscheidung des Sportgerichts. "Leider haben dies weder der Schiedsrichter noch der Videoschiedsrichter bemerkt. Aus Gründen der Fairness muss der Elfmeter nachträglich ausgeführt werden."
In der Praxis bedeutet dies, dass sich sowohl der Dortmunder Torwart als auch ein Frankfurter Feldspieler ins Eintracht-Stadion zu begeben haben, um nachträglich den Strafstoß durchzuführen.
Als Ausführungszeitpunkt wurde der 1. November, 17.30 Uhr, festgelegt. BVB-Torwart Gregor Kobel sowie Schiedsrichter Sascha Stegemann, der den Elfmeter anpfeifen wird, befinden sich bereits auf dem Weg nach Frankfurt.
Den Elfmeter für Eintracht Frankfurt wird Offensivspieler Daichi Kamada treten. Trifft er, so wird das Spiel als 2:2 unentschieden gewertet. Schießt er daneben oder kann Kobel parieren, bleibt es beim Sieg für den BVB. Ein Nachschuss ist nicht erlaubt.
Die strittige Szene vom Samstag:
Sehr erfreulich für die Fans dürfte die Tatsache sein, dass Tickets für dieses Ereignis sehr preisgünstig zu erwerben sind. Der durchschnittliche zeitliche Aufwand für einen Elfmeter beträgt etwa 5 Minuten (inklusive Rudelbildung). Dementsprechend hat Eintracht Frankfurt angekündigt, die Eintrittspreise in Relation zum zeitlichen Aufwand anzupassen. Tickets der Klasse A auf dem besten Sitzplatz kosten so statt 91 nur 5,06 Euro (1/18).
Mit einem vollen Stadion wird - auch dank rund 5000 Gästefans aus Dortmund - gerechnet.
mho, ssi; Foto: Shutterstock