Berlin (dpo) - In Berlin sind heute Vertreter der Aktivistengruppe "Letzte Generation" zusammengekommen, um gemeinsam darüber zu beraten, wie es mit ihrer Bewegung weitergehen soll. Dabei drehte sich nahezu alles um eine zentrale Frage.
"Ok, so ziemlich alle hassen uns jetzt", erklärt Pascal und hält eine aktuelle Umfrage von INSA hoch, derzufolge 71 Prozent der Deutschen härtere Strafen gegen Aktivisten der Letzten Generation fordern. "Die Art unserer Proteste geht den Leuten richtig hart auf den Zeiger. In den sozialen Netzwerken überschlagen sich die Mordfantasien gegen uns und einige Politiker wollen uns sogar wegsperren."
Alle nicken zufrieden und highfiven sich. Maria, eine weitere Aktivistin, fragt: "Ja, cool. Und wie genau geht der Plan jetzt eigentlich weiter. Was ist Schritt 2? Ich meine, was genau kommt, nachdem uns alle hassen?"
Alle Mitglieder in der Runde sehen sich verblüfft an. "Ääääh… Ja", sagt Tom. "Dann… Wie war das nochmal? Puh! Also sobald uns alle hassen, dann…"
Jessica unterbricht Tom. "Sorry! Ich frag mal dazwischen: Der Klimawandel ist dadurch, dass uns jetzt alle hassen, noch nicht aufgehalten, oder? Weil das wär ja cool." Es folgt betretenes Schweigen.
"Hm, nee… Also da muss schon noch was kommen", nimmt Tom den Faden wieder auf. "Was haben wir uns denn damals dabei gedacht, als wir die Strategie entwickelt haben? Ich komm nicht mehr drauf."
Ein weiterer Aktivist meldet sich: "Was haltet ihr davon, wenn wir das erstmal auf unbestimmte Zeit verschieben und uns bis dahin nochmal ganz oft im Berufsverkehr festkleben, Kunstwerke mit Essen bewerfen und hier und da einen Feueralarm auslösen?"
Der Vorschlag wird einstimmig angenommen.
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