Doha (dpo) - Eklat bei der WM! FIFA-Chef Gianni Infantino wurde heute während einer Pressekonferenz von der katarischen Polizei festgenommen, nachdem er vor wenigen Tagen in einer Rede erklärt hatte, dass er homosexuell sei. Ihm drohen empfindliche Strafen.
Zum Verhängnis wurde Infantino offenbar folgende Aussage: "Today, I feel Qatari. Today, I feel Arab. Today, I feel African. Today, I feel gay. Today, I feel disabled. Today, I feel a migrant worker."
Auf Homosexualität stehen in Katar harte Strafen von bis zu drei Jahren Haft. Für Muslime kann sogar gemäß der Scharia die Todesstrafe verhängt werden. Zwar ist Infantino eigentlich gebürtiger Schweizer, aber da er sich auch als Katarer und Araber bezeichnet hat, könnten ihn die lokalen Gerichte als Muslim ansehen.
Besonders bitter: Für die prekäre Menschenrechtslage Infantinos dürfte sich wohl niemand starkmachen, weil die FIFA ausdrücklich das Tragen von OneLove-Armbändern untersagt hat.
shp, ssi; Foto [M]: picture alliance/dpa | Robert Michael; In Kooperation mit Der Gazetteur