Sprachreform: Berliner, Pfannkuchen, Krapfen und Kräppel heißen künftig einheitlich "Krapfberläppelkuchen"

Berlin (dpo) - Schluss mit dem Sprachwirrwarr um eines der beliebtesten Gebäcke der Deutschen! Das bislang je nach Region als Berliner, Pfannkuchen, Kräppel oder Krapfen bekannte Siedegebäck soll nach einem Urteil des Deutschen Rechtschreibrats (DRSR) künftig landesweit "Krapfberläppelkuchen" heißen.

"Dass ein Gebäckstück in verschiedenen Regionen unter völlig unterschiedlichen Begriffen bekannt war, sorgte immer wieder für viel Verwirrung", heißt es in einer Stellungname des DRSR. "Zum Teil gab es sogar Fehllieferungen bei landesübergreifenden Pfannkuchen-Bestellungen."

Bei der neuen bundesweit gültigen Bezeichnung Krapfberläppelkuchen handelt es sich nach DRSR-Angaben um ein Kofferwort, in dem die gängigsten regionalen Namen (Krapfen, Berliner, Kräppel, Pfannkuchen) enthalten sind. Seltenere oder lediglich mundartlich abgeleitete Begriffe wie Kreppel, Krebbel, Öcher Puffel oder steirische Pupsknödel wurden nicht berücksichtigt, um die neue Bezeichnung möglichst kompakt und aussprechbar zu halten.

Der neue Begriff ist spätestens ab 1. Januar verbindlich zu nutzen. Bis dahin gelten Übergangsfristen, die erlauben, den jeweiligen Regionalbegriff in Klammern hinter "Krapfberläppelkuchen" zu nennen. Beispiel: Krapfberläppelkuchen (Krapfen)

Bei Zuwiderhandlung riskieren Bäckereien und Lebensmitteleinzelhändler eine Anklage wegen unlauteren Wettbewerbs.

Als Nächstes will sich der Deutsche Rechtschreibrat um einen einheitlichen Namen für das Endstück eines Brotlaibs kümmern.

che, ssi, dan; Foto: Imago; Erstveröffentlichung 2.11.22
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