Dover (dpo) - Jetzt schlägt die Kunstwelt zurück: Eine Gruppe von Fans des niederländischen Malers Vincent van Gogh (1853-1890) hat heute in der britischen Stadt Dover drei Fässer Altöl in die Nordsee gekippt. Mit der gezielten Umweltverschmutzung wollen sich die "Van-Gogh-Ultras" für eine Aktion von Klimaaktivisten rächen, bei der Tomatensuppe über das Gemälde "Sonnenblumen" gekippt wurde.
"Das haben diese Kunstschänder jetzt davon!", ruft Van-Gogh-Fan Oscar Shaw, während er schmutziges Öl ins Meer kippt. "Wenn die ein Meisterwerk von unserem geliebten Vincent beschädigen, dann machen wir eben das kaputt, was diese Klima-Aktivisten am meisten lieben: die Umwelt!"
Um Shaw herum ertönt Applaus, während sich das Wasser schmutzig-braun einfärbt. Eine Mitstreiterin kündigt an: "Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack. Wir haben auch einen Haufen mit Autoreifen und scheuen nicht davor zurück, ihn anzuzünden, wenn diese sinnlosen Attacken gegen den besten Maler aller Zeiten nicht aufhören. Auge um Auge! Ohr um Ohr!"
Dass das Van-Gogh-Gemälde "Sonnenblumen" bei der umstrittenen Aktion in der London National Gallery unversehrt blieb, spielt für die Kunstaktivisten keine Rolle. "Es ist nicht unsere Schuld, dass diese Umweltheinis ihre ach so wertvolle Nordsee nicht mal mit einer Glasscheibe gesichert haben", so Shaw. Anschließend klebten er und seine Mitstreiter sich an einem Kai fest, ohne genau zu wissen, ob jemand Interesse hat, sie von dort wieder abzulösen.
Es steht zu befürchten, dass Van-Gogh-Fans nicht die einzigen sind, die die Umweltaktivisten gegen sich aufgebracht haben. Auch der Weltverband der Tomatensuppen-Aficionados hat Gegenmaßnahmen angekündigt.
dan, ssi; Foto: Shutterstock