Stockholm (dpo) - Geben Sie lieber gleich auf! Der Nobelpreis in Physik wird in diesem Jahr erneut für etwas verliehen, was sie nicht mal ansatzweise kapieren. Nicken Sie beim Lesen dieses Textes daher am besten einmal anerkennend und lassen Sie es gut sein.
Das einzige, was Sie vielleicht noch halbwegs nachvollziehen können, dürfte sein, dass der Physiknobelpreis an Alain Aspect, John F. Clauser und Anton Zeilinger für ihre gemeinsame Forschung ging.
Doch sobald Sie den Begriff "Quantenphysik" gelesen haben, dürfte es das für Sie gewesen sein.
Falls nicht, können wir selbstverständlich noch etwas genauer ins Detail gehen: Die Wissenschaftler hätten bahnbrechende Experimente mit verschränkten Quantenzuständen durchgeführt, bei denen sich zwei Lichtteilchen wie eine Einheit verhalten, auch wenn sie getrennt sind. Dabei konnten sie eine bereits vermutete Verletzung der Bellschen Ungleichung nachweisen.
Tun Sie jetzt bloß nicht so, als hätten Sie auch nur den Hauch einer Ahnung, worum es bei diesen Experimenten genau ging. Schließen Sie sich daher am besten einfach der Begründung der Nobelpreisjury an: "Die Fähigkeit, Quantenzustände und all ihre Eigenschaften zu manipulieren und zu verwalten, verschafft uns Zugang zu Werkzeugen mit unerwartetem Potenzial."
Äh, ja, genau so ist es!
pfg, dan, ssi; Foto: picture alliance / TT NEWS AGENCY