Berlin (dpo) - Bundesfinanzminister Christian Lindner ist derzeit damit beschäftigt, einen "FUCK YOU GRETA!"-Aufkleber vom Heck seines Porsche 911 zu entfernen. Zuvor hatte sich die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg dafür ausgesprochen, deutsche Atomkraftwerke vorläufig weiterlaufen zu lassen.
"Hoffentlich geht das ohne Kratzer wieder ab", murmelt der FDP-Chef, während er den Sticker zunächst mit einem Föhn erhitzt, um ihn dann vorsichtig mit einer Spachtel zu entfernen. "Was muss die auch plötzlich etwas vertreten, was ich auch fordere! Das kann doch kein Mensch ahnen!"
Zuvor hatte sich Lindner jahrelang gegen alle Vorschläge der Umweltbewegung "Fridays For Future" vehement gewehrt:
Ich finde politisches Engagement von Schülerinnen und Schülern toll. Von Kindern und Jugendlichen kann man aber nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen. Das ist eine Sache für Profis. CL
— Christian Lindner (@c_lindner) March 10, 2019
Doch inzwischen äußert er sich eher so:
Ich begrüße den Zuspruch der #FFF-Initiatorin Greta #Thunberg für die FDP-Position, unsere #Kernkraftwerke am Netz zu lassen. In diesem Energiekrieg muss alles ans Netz, was Stromkapazitäten schafft. Die Gründe sprechen für sich - ökonomisch und physikalisch. CL
— Christian Lindner (@c_lindner) October 11, 2022
"Fertig", freut sich Lindner schließlich. "Oje, ein paar Kratzer sind doch geblieben… Aber das haben wir gleich."
Er nimmt einen "I ❤️ GRETA"-Sticker und klebt ihn direkt auf die alte Stelle.
"Was sagt Greta eigentlich zu Kohlekraftwerken, Verbrennungsmotoren und anderen fossilen Brennstoffen?", überlegt er plötzlich und zückt sein Smartphone. "Oh… Mist!"
Bei Veröffentlichung dieses Artikels war er gerade dabei, den "I ❤️ GRETA"-Sticker wieder abzukratzen.
ssi, adg, dan