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Trank nur Wasser, war höflich und verhielt sich unauffällig: Oktoberfestbesucher fliegt hochkant aus Festzelt

München (dpo) - Was hat so jemand überhaupt auf der Wiesn verloren? Weil ein Mann auf dem Oktoberfest lediglich Wasser trank, höflich blieb und sich allgemein unauffällig verhielt, sah sich das Sicherheitspersonal gezwungen, ihn gewaltsam aus dem Festzelt zu schaffen.

Zuvor war der Mann anderen Gästen, die gerade auf dem Tisch standen und "Oans, zwoa, gsuffa!" grölten, aufgrund seiner Unauffälligkeit negativ aufgefallen. "Der war da einfach nur friedlich rumgesessen und hat niemanden belästigt und war ganz ruhig. Pfui! Wie kann man sich so unmöglich benehmen!", erklärt eine Besucherin, nimmt einen tiefen Schluck aus dem Maßkrug und erbricht sich dann unter den Tisch.

"Der hat nicht mal jemanden begrabscht oder Layla gefordert oder wenigstens geschunkelt", ergänzt ein anderer laut rülpsend. "Stattdessen trank er Wasser und war höflich zur Bedienung. Sowas geht gar nicht. Solche Leute machen das ganze Oktoberfest kaputt!"

Selbst dem hinzugezogenen Sicherheitspersonal gegenüber verhielt sich der Mann trotz mehrfacher Aufforderung, sich dem Anlass angemessen zu verhalten, ausgesprochen höflich.

Als der Mann schließlich auch noch erklärte, er wolle wirklich keinen Ärger machen und freundlich anbot, freiwillig das Zelt zu verlassen, blieb den Security-Mitarbeitern nichts anderes übrig, als ihn zu packen, gewaltsam durch das Zelt zu schleifen und unsanft hinauszuwerfen.

Um weitere derartige Vorfälle zu vermeiden, erwägen erste Wiesnwirte inzwischen regelmäßige Atemalkoholkontrollen. Wer nach einer halben Stunde noch unter einem Promille liegt, fliegt umgehend.

pfg, ssi; Foto: Shutterstock
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